Kleine Fischkunde mit
Hering, Dorsch,
Seelachs
und Scholle

Fangfrischer Fisch im Travemünder Fischereihafen

Frischer geht’s nicht – Fisch direkt vom Kutter

Im Travemünder Fischereihafen ist morgens richtig was los. Je früher desto besser. Da kommen die Fischkutter zurück von ihrem Ostseefang – meist begleitet von einem Schwarm schreiender hungriger Möwen. Fast jeden Morgen tuckern die Berufsfischer noch vor Sonnenaufgang mit ihren Kuttern hinaus in die Lübecker Bucht und hoffen auf einen guten Fang mit ihren Netzen. Die „Brotfische“ der Fischer, also die Fische, die sie das Jahr über ernähren, sind Dorsch, Scholle und Hering. Seit einigen Jahren verirrt sich auch der Seelachs immer mehr in die Lübecker Bucht. Einige Stunden später – meist so gegen 8 Uhr morgens - kehren sie an ihren Liegeplatz im Fischereihafen zurück und du kannst den fangfrischen Fisch direkt vom Kutter aus den bunten Fischkisten an Bord oder an den Verkaufsständen an Land kaufen. Frischer geht’s nicht!

Nachhaltig Fisch essen: authentisch, regional und fangfrisch

Ob Hering, Dorsch, Seelachs oder Scholle - Fisch vom Kutter ist regional, saisonal, fair gefangen und gehandelt, nachhaltig und qualitativ hochwertig. Den Preis macht der Fischer, der direkt vor dir steht, und wenn du möchtest, suchst du dir deinen Lieblingsfisch sogar selbst aus.Der Fisch wird ausgenommen und auf Wunsch auch direkt vor Ort filetiert, so dass du ihn abends nur noch in der Pfanne braten musst. Guten Appetit!

Das Fischangebot hängt natürlich immer von Wind und Wetter und von der Jahreszeit ab. Manchmal bleiben die Netze auch leer, das kann man nicht vorhersehen. Die Fischer müssen Fangverbote und Schonzeiten berücksichtigen, um den Fischbestand zu erhalten.

Die kleine Travemünder Fischkunde

Der Hering wird wegen seiner schillernden Farbe auch das „Silber des Meeres“ genannt. Du kennst ihn als Bismarck-, Brat und Salzhering, als Rollmops, Bückling und in Tomate konserviert. Frisch vom Kutter schmeckt er am besten mit Zitrone und kurz in Mehl gewendet und in Butter in der Pfanne gebraten. Lecker!

 

Der Dorsch oder Kabeljau, wie er in der Nordsee heißt, ist ein Meeresraubfisch und gehört heute zu den beliebtesten Speisefischen. Sein zartes Fleisch schmeckt gebraten, gekocht oder gedünstet. Getrocknet ist er auch als Stockfisch bekannt.

Die Scholle - an der Ostseeküste Goldbutt genannt – ist auf der Oberseite hell- bis dunkelrot gefleckt. Ihr Fleisch ist schneeweiß und weich. Bei uns im hohen Norden wird sie gern gebraten und mit Speck und Krabben zubereitet. Besonders beliebt ist die Maischolle, die noch jung und etwas kleiner als die ausgewachsene Scholle ist.

 

Der Seelachs ist ein Raubfisch und gehört zur Dorschfamilie. Sein festes Fleisch hat einen kräftigen und würzigen Geschmack und eignet sich gut für die Zubereitung von Fischfrikadellen oder knusprig frittiertem Backfisch. Seelachsfilets kannst du prima im Ofen garen, am besten auf einem Gemüse- oder Kartoffelbett. Und weil das Fleisch so schön fest ist, eignet es sich auch prima für den Grill.

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Warum ist die Scholle platt?

Wenn du mehr über die heimischen Meeresbewohner wissen möchtest, besuche die Ostseestation Travemünde auf dem Priwall. Sie ist eine Kombination aus Ostseeaquarium und Meeresmuseum. Hier darf man nicht nur gucken, sondern auch fühlen, füttern und natürlich jede Menge Fragen stellen. Die Ostseestation befindet sich an der neuen Priwallpromenade auf der Halbinsel Priwall direkt am Passathafen.