Schnell wie der Wind

Legendäre Viermastbark PASSAT

Sturmerprobtes Wahrzeichen von Travemünde

Travemünde ahoi! Gehe auf eine spannende Schiffsreise in die Vergangenheit und besuche die legendäre Viermastbark Passat am Priwallufer. Viele stürmische Abenteuer und aufregende Reisen quer über die Weltmeere hat der faszinierende „Flying-P-Liner“ seit seinem Stapellauf erlebt. Nach insgesamt 39 Kap Horn-Umsegelungen und vielen Tausend Seemeilen ging das Schiff „abgetakelt“ sprich ohne Segel in Travemünde in den Ruhestand. Seitdem liegt der stählerne Großsegler majestätisch und wohlbehütet an der Travemündung und ist zum schwimmenden Wahrzeichen des Seebades geworden.

Chronik der Viermastbark PASSAT

Die Passat läuft als Frachtsegler der legendären Flying P-Liner-Reihe auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg vom Stapel.

Ihre Jungfernfahrt führt die Passat um das Kap Horn nach Valparaiso in Chile. In der Folgezeit erobert das Schiff die Weltmeere auf zahlreichen weiteren Fahrten zwischen Europa und Lateinamerika.

Die Passat sitzt während des 1. Weltkrieges ganze sieben Jahre in Chile fest.

Endlich kehrt die Passat zurück nach Europa und wird als Reparaturzahlung an Frankreich abgetreten, allerdings aus Bedarfsmangel zeitnah zum Kauf angeboten und schließlich durch die Reederei Laeisz zurückgekauft.

Schneller und rentabler als jedes Dampfschiff: Die Passat wird zum frachttragenden Schulschiff umgebaut.

Die Passat wird an den finnischen Reeder Gustaf Erikson verkauft.

Die Abwrackung droht in Belgien! Dank einer Interessengemeinschaft um Kapitän Helmut Grubbe und den Lübecker Reeder Heinz Schliewen kann die Passat jedoch gerettet werden.

Es folgte die Überführung nach Kiel und der Einbau eines Hilfsmotors, um Schlepperkosten zu sparen.

Die Passat bricht zu ihrer ersten Fahrt als deutsches Segelschulschiff mit 54 Kadetten an Bord von Brake nach Südamerika auf.

Die Passat wird von der „Stiftung Pamir und Passat“ übernommen und wieder als Frachtsegler zwischen Europa und Südamerika eingesetzt.

Das Schwesterschiff Pamir sinkt in einem Hurrikan. 80 der 86 Seeleute sterben bei diesem tragischen Schiffsunglück. Das Rettungsboot der Pamir in St. Jacobi zu Lübeck erinnert an diese Tragödie.

Die PASSAT selbst gerät in schwere See und droht während eines Orkans zu kentern. In gefährlicher Schräglage erreicht sie nur knapp Lissabon als Nothafen und wird nach Löschen der Ladung ausgemustert.

Die Hansestadt Lübeck kauft die Passat für 315.000 DM und rettet das Schiff dadurch vor dem Abwracken.

Die Passat findet ihren festen Liegeplatz als Museumsschiff, Jugendherberge, Schiffsjungenschiff und internationale Begegnungsstätte in Travemünde

Als Beispiel deutscher Seefahrtsgeschichte wird die Passat unter Denkmalschutz gestellt.

Der Verein „Rettet die Passat e.V.“ wird gegründet. Im Laufe der Jahre kann der Verein mit Spendengeldern entscheidend dazu beitragen, dringend erforderliche Maßnahmen zum Erhalt der Passat durchzuführen.

Die Passat wird auf der Lübecker Flender-Werft für 7,2 Mio. DM generalüberholt.

Am 16. Mai 1998 wird die Passat von tausenden Zuschauern und zahlreichen Begleitbooten begeistert im Heimathafen Travemünde empfangen. Seitdem dient das Schiff wieder als Veranstaltungsort, als spannendes Museum und im Sommer auch als Jugendherberge.

Besichtige die Passat in Travemünde

Erlebe das spannende Zeitalter der Windjammer in den neu gestalteten Ausstellungsräumen mit zahlreichen interaktiven Stationen. So tauchst du in das Leben auf großer Fahrt an Bord des sturmerprobten Schiffs ein und folgst dem Schiffsjungen Herbert Scheuffler auf seinen Abenteuerreisen unter Deck. Seine Tagebucheinträge begleiten dich durch die maritime Ausstellung im Bauch des Schiffes und geben spannende Einblicke in den Schiffsalltag des 15jährigen Jungen, der im Jahr 1932 auf der Passat anheuerte und mit ihr die Welt umsegelte. An Bord schaukelt sanft der Boden unter deinen Füßen, die Passat ist auch im Ruhestand noch ein richtiges Schiff und hat immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

WAS HABEN EIN PUDEL UND DIE „FLYING P-LINER“ GEMEINSAM?

Flying-P-Liner wurde die legendäre Reihe von Frachtseglern der Hamburger Reederei F. Laeisz genannt, deren Namen mit einem P begannen. Das waren 66 der 86 Segelschiffe, die sich im Besitz der Reederei F. Laeisz befanden. Der Anfangsbuchstabe "P" geht – angeblich - auf den Namen einer Bark zurück, die den Spitznamen der Reedersgattin Sophie Laeisz trug, die von ihrem Mann wegen ihrer wirren "pudeligen" Haare „Pudel“ genannt wurde. Damit hat sie echte Seefahrtsgeschichte geschrieben. Die Segelschiffe waren damals das schnellste Transportmittel über die Weltmeere und konnten viele Jahre mit der aufkommenden Dampfschifffahrt konkurrieren.

Tipp

Laufe an Bord der sturmerprobten Passat in den Hafen der Ehe ein! Trau dich!

> Weitere Infos

Gibt es heute noch „Flying P-Liner“?

Drei der ehemals acht Flying-P-Liner sind außer der Passat in Travemünde erhalten: die Pommern, die in Mariehamn in Finnland vor Anker liegt, die frisch renovierte Peking und die Padua, heute Kruzenshtern, die als einziger P-Liner – als russisches Segelschulschiff mit Heimathafen Kaliningrad – heute noch zur See fährt und ab und zu ihre 15 Jahre ältere Schwester in Travemünde besucht.

Die PEKING ist zurück in Hamburg

Nach über 70 Jahren und einer langen, aufwändigen Restaurierung ist der historische Flying-P-Liner in seinen Heimathafen zurückgekehrt. Das Schwesternschiff der Passat liegt nun in Hamburg im Hansahafen direkt am zukünftigen Deutschen Hafenmuseum. Dessen Wahrzeichen soll die Peking werden. Dann heißt es endlich auch dort „Willkommen an Bord“!

Rolling Home

Shantys gehören zur Seefahrt wie der Sand ans Meer.

> Erfahre mehr

Der Sturm bedroht in der Nordsee den Segler. Dichter Nebel im verkehrsreichen Kanal bereitet Gefahr. Des Ozeans ganze Wucht trifft ihn in der Biscaya. Erst wenn der Wendekreis überschritten, zieht mit den vom Passat geschwellten Segeln das Schiff in schnellem Lauf seinem Ziele zu. Mögen günstige Winde Dich, Du stolzes Schiff, stets schnell und sicher in den schützenden Hafen geleiten. Diesem Wunsche soll Dein Name Ausdruck geben. Ich taufe Dich PASSAT.

Taufspruch des nach dem Passatwind benannten Großseglers

Kontakt

Passathafen
23570 Lübeck - Travemünde
Deutschland

Tel.: 0451 1225202
E-Mail:
Webseite: www.luebeck.de/passat

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